Genau ist der Beginn meiner Malerei nicht mehr festzumachen. Ich schreibe zwar, seit mehr als zwei Jahrzehnten fast täglich Morgenseiten (nach Julia Cameron), aber ich hab nichts dazu gefunden. Ich würde sagen, es sind bestimmt mehr als 25 Jahren, als ich mit einem Aktzeichenkurs bei Prof. Pill den Anfangspunkt eines selbstgewählten Kunststudiums an unterschiedlichen nationalen und internationalen Akademien und Universitäten begonnen habe.
Heute weiß ich, dass dieser Weg, neben meiner Arbeit im medizinischen Umfeld viel Mut und Durchhaltekraft gebraucht hat. Was ich auch weiss, ist, dass er für mich eine Notwendigkeit darstellte.
Die Kunst ist mir immer eine Brücke gewesen zwischen dem was sichtbar ist und dem vielen das nicht artikuliert werden kann. Mein Weg zu ihr war nicht unbeschwert. Ich hatte mich gegen Glaubenssätze innerlich aufzulehnen, die gar nicht meine waren, die ich aber ungefragt als meine übernahm.
Kunstgeschichtestudium
2004 begann ich ernsthaft nebenberuflich Kunstgeschichte zu studieren. 2007 konnte ich mit einem Erasmusstipendium in der Schweiz leben. Damals war ich noch davon überzeugt, dass es für mich auch möglich und ausreichend wäre, über die Kunst von anderen nach zu denken und zu schreiben. Ich meinte, dass das für mich ein guter Kompromiss sein würde.
Aber auch, wenn ich heute noch stolz von meiner Bachelorarbeit (in zwei Teilen) über das Maskenhafte in Giacomettis Portraits und den Bethlemistischen Kindermord von Rubens spreche, kann ich mich noch genau an die Stimme ganz weit hinten in meinem Kopf erinnern, die mir zurief „You donate to the world by making your own Art“
Wenn die Kunst also wirklich eine Begleiterin für mein Leben sein sollte, weil etwas von mir auf die Welt kommen wollte, dann ging es darum mich ihr ganz zu verschreiben.
Meisterklasse Malerei
2007/2008 beendete ich dann mein selbstgewähltes Studium mit einer Meisterklasse für Malerei bei Prof. Jo Bukowski. Zeitgleich wurde ich mit meinen Zusatzausbildungen, durch die ich mein lang zurück liegendes Wissen als Textilingeneurin wieder auffrischte, fertig.
Dann habe ich Ulala-Vienna gegründet. Dort ist in meiner künstlerischen Arbeit als Malerin und Musterdesignerin das Verbindende meine Fähigkeit etwas von mir Innen nach Außen zu tragen.
Malerei
Ich male in Schichten. Ich füge hinzu und nehme weg, übermale und kratze frei. Sobald vor meinen Augen eine Geschichte entsteht, bleibe ich dran.
Einem Gefühl von Hülle folge ich. Es geht um Raum geben, Raum nehmen, Schutz, Zusammenhalten, Bedecken, Verbergen und Verhüllen.
Poetisch, erzählerisch und in einer mir ganz eigenen Farbsprache erzähle ich in meiner Malerei davon.
Hi. Ulli,
Ich hab a bissl deinen Werdegang gelesen und finde toll, dass du diesen Weg gegangen bist. Deine Designs finde ich sehr interessant und schön. Alles Gute weiterhin. GlG aus Villach Gertraud
Hey vielen Dank! Ich freue mich auch, wenn du mir auch weiterhin folgst 😉
Liebe Frau Monschein, beim Aufräumen und bei der Notwendigkeit, etwas Ordnung in den Papierwust meiner ‚Hinterlassenschaften‘ zu bringen, bin ich auch auf Ihre Kindermord Phantasien aus unserem Seminar vor bald 10 Jahren gestossen. Ich hab mich gefreut und mich auch an gute ‚ literarische‘ Unterhaltungen mit Ihnen erinnert. Ich wusste natürlich nicht, in welche Bereiche es Sie verschlagen hat und hab auch ein bisschen danach gesucht. Natürlich hat mich das so wie damals angesprochen und zum Nachdenken angeregt. Wie vor allem völlig unkonventionell sie damals an die akademisch sonst so fade Sache mit den Kindermorden herangegangen sind ! Ich hatte mir mit Bleistift (ziemlich blöde herablassend und gleichzeitig fasciniert) notiert: wie originell in dem Deutsch kaum richtig zu beurteilen !! aber gleichzeitig sehr gut gesehen. Was man halt so als ‚Lehrperson‘ von sich gibt. Verzeihen Sie halt bitte diesen Einbruch in Ihre Vergangenheit und Gegenwart. Herzlichst Ihr Wolfgang Prohaska
Hallo Herr Professor Prohaska,
jetzt hab ich mich richtig, richtig gefreut 🙂
Ich kann mich zwar noch erinnern, wie anstrengend die Anpassung an die Beurteilungsmodi für das wissenschaftliche Schreiben meines Textes über die bethlehemistischen Kindermorde gewesen ist, aber dass ich so einen Eindruck mit meinem Ursprungstext hinterlassen habe, war mir nicht bewusst. VIELEN DANK für Ihre Recherche und Ihr Melden. Bleiben Sie bitte weiter dran..auch wenn es hier gerade ruhig zu sein scheint…im Hintergrund arbeite ich an was Großem. Herzliche Grüße!